Solawi Limbach

FAQ

Hier werden einige häufig gestellte Fragen beantwortet. Die Liste wird immer wieder ergänzt. Anregungen nehmen wir gerne entgegen.
  1. Was ist ein Richtwert?

Damit gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft (Community Supported Agriculture (engl. CSA), dt. SOLAWI) sich trägt, berechnet der Hof, was er an Budget im Laufe eines Erntejahres benötigt um einer planbaren Zahl an Menschen Ernte zur Verfügung zu stellen. Dieses Budget gilt es dann durch die Ernteteilergemeinschaft zu decken-

Wie viel dabei jedeR Einzelne monetär beisteuert ist zweitrangig für den Hof, da in der Summe die Kosten des Hofes gedeckt sein müssen.

Somit ist es sinnvoll dass finanziell benachteiligten Interessenten die Möglichkeit eröffnet wird, Mitglied einer Solawi werden zu können, indem finanziell besser gestellte Ernteteilerinnen vielleicht etwas mehr für ihren Ernteanteil zahlen („bieten“).

Gesetzt dem Fall Alle orientieren sich ganz genau am Richtwert- dann ist bei der berechneten Zahl an ErnteteilerInnen das Budget ebenso gedeckt.

  • Was ist ein Ernteanteil („EA“):

1 EA ist ein Anteil an der Ernte des Hofes. Er ist für 1-2 Personen konzipiert. Es gibt 3 verschiedene Ernteanteile:

–     Ein reiner Gemüse-EA (Richtwert 108€) , „EA1“ beinhaltet ca. 2-3 kg Gemüse im Jahresmittel (im Sommer auch mal etwa 8kg Gemüse (Gurken-/Tomaten-/Zucchinischwemmezeit).

Wer etwas nicht benötigt darf es gern in die TAUSCHKISTE legen- und sich dafür etwas anderes herausnehmen.

  • „EA 2“ beinhaltet zusätzlich zum Gemüse

– wöchentliche Entnahme von Getreide , Mehl, Flocken (Nackthafer, Dinkel, Roggen..)

– ca. 6 Eier in der Woche (wenn eine andre Zahl an Eiern entnommen werden soll WIRD ES GEKENNZEICHNET bzw. in den wöchentl. Ernteinfos PER MAIL KOMMUNIZIERT- bspw. Wenn es Junghenneneier gibt (dann oft 10 Stück) oder die jungen Hühner noch nicht ausreichend Eier legen) und ca. 3-4 Suppenhühner im Jahr (diese werden tiefgefroren abgegeben und sind im Richtwert  mit enthalten weil zu einer Hühnerhaltung auch die Suppenhühner gehören à wer diese nicht mag darf sie auch hier lassen; wer mehr braucht bekommt dadurch dann ab und an auch mehr

————- Wer sich ohne tierische Erzeugnisse ernährt bekommt einen gesonderten, vergünstigten Richtwert, ohne Abnahme von Eiern und Suppenhühnern ————–

  • „EA 3“ beinhaltet alles Vorgenannte plus ca. 15-18kg Fleisch der erhaltungswürdigen Rote Liste Art Glanrind (hofeigen;  Schlachtung beim Metzger biolandzertifiert)
  • Wie funktioniert die Ernte-Abholung ?

Ab Beginn des 4. Erntejahres, also am ersten Wochenende im April 21, kommt ihr an den Hof;  Abholtage sind immer:

FR 12-18.00, SA 9-12.00.

Ihr bringt Gefäße mit für Euer Erntegut: Kisten/Taschen für EA 1 (Gemüse), zusätzlich im Falle von EA 2 und EA 3:

Tüten oder Gläser/Plastikgefäße für Getreide/Mehl/Flocken sowie ein Ein-/Mehrweggefäß für Eier

Es bestehen mehrere Fahrgemeinschaften zum Hof. Weiterhin ist jederzeit möglich, selbstverwaltet Fahrgemeinschaften zu bilden / eine Depotstelle einzurichten (Wir vernetzen euch gerne

  • Im Falle von Abwesenheit darf die Ernte sehr gerne von Freunden abgeholt werden!
  • Wie gestaltet sich die Möglichkeit, mit zu machen ?

Es darf (es muss NICHT, d.h. Mithilfe ist auf absolut FREIWILLIGER BASIS !) mitgearbeitet werden.

Dies ist möglich

  • an Erntetagen (oft Donnerstag, im Sommer wird öfter geerntet)
  • an Abholtagen (Mithilfe bei Auswahl/Sortierung/Abwiegen der Gemüse,  Beschriftung der Erntetafel, Kräuterernte, Kommunikation mit MitmacherInnen)
  • nach Absprache jederzeit individuell ( gern per Mail anfragen;  am zeitsparendsten ist,  an den Abholtagen persönlich anzufragen !)

es gibt ein Kernteam an MitmacherInnen die regelmäßig vor Ort sind und mithelfen – mit diesem Team kann jedeR wenn gewünscht vernetzt werden zum Austausch untereinander !

  • im Frühjahr/Sommer zu allen Wochentagen(oft auch Sonntags Gemüseaktionen: Bewässerungs- und Unkrautarbeiten auch unter Mitarbeit von MitmacherInnen möglich)
  • beim Errichten einer Solawiinfrastruktur, beim Bau von Folientunneln, Gemüselager etc.
  • als Gemeinschaftsaktionen:

– Kräuterbeet meist mitmacherInneninitiiert

–  gemeinsame (Baum-/Beeren-)Pflanzaktionen sowie Mitmacherbeet anvisiert

– Vollmondernte

– Wintereinlagerung: Vor dem Frost wird gemeinsam geerntet, was mit Hilfe der Mitarbeiter noch liegen geblieben ist;  Erdmiete befüllen/leeren

            à bei Gemeinschaftsaktionen wird mitmacherInneninitiiert für Verpflegung gesorgt (vor Ort im Abholraum oder von zu Hause aus)

Für weitere Fragen: Teestunde an den Abholtagen nutzen bzw. werdet ihr gern mit dem Kernteam vernetzt, welches weitere Fragen beantwortet und auch vor Ort anleiten kann

Was ist der Unterschied zu einem Gemüsekistenabonnement ?

Ziel der Gemüseverteilung ist der Wunsch nach saisonalen Erzeugnissen aus einer Landwirtschaft, die für sich selbst handlungsfähig wird. Somit steht Solawi auch für den Strukturwandel in der Landwirtschaft. Dazu gehört

  • eine ganzjährige saisonale Gemüseversorgung wird angestrebt, humusaufbauend und klimaschonend
  • Ernteausfälle sowie Gemüseschwemmen sind möglich, werden im breiten Spektrum dessen was angebaut wird jedoch aufgefangen; es gibt wöchentlich mehrere unterschiedliche Gemüse. Überschüsse können für den Winter haltbar gemacht werden. Aber auch im Winter gibt es Abwechslung auf der Gemüseskala: Wintersalate wie Asia, Postelein, Rucola und Feldsalat, große Superschmelzkohlrabi, Rote Bete, Möhren, Rosen- sowie andre Kohlsorten; z.B. Schwarzkohl, der -weil tagesfrisch geerntet- auch zu Gemüsechips und Rohkostsalaten verarbeitet werden kann
  • In einer Solidarischen Landwirtschaft werden nicht einzelne käufliche Produkte finanziert – im Gegenteil, die Produkte, die in der Solawi erzeugt und untereinander aufgeteilt werden, gibt es noch viel zu selten zu kaufen. Wir arbeiten mit dem Kulturgut Saatgut an der Weiterverbreitung ursprünglicher, samenfester Gemüsesorten. Samenfeste Sorten haben mehr Trockenmasse, schmecken dadurch intensiver und haben mehr Nährstoffe. Daher schmecken z.B. samenfeste Möhrensorten wie Milan oder Rodelika „reichhaltiger“, süßer; desweiteren ist z.B. lila Rosenkohl nicht nur geschmacksintensiver, sondern auch nicht so streng im Kohlgeschmack als Hybridsorten, und daher roh wie gekocht eine geschmackliche Neuerfahrung.
  • Biodiversität,Farbvielfalt und sekundäre Pflanzenstoffe, Saatgutarbeit erscheinen in der Solawi besonders erhaltungs- und förderungswürdig und erhalten hier volle Aufmerksamkeit, die man schmeckt

Wie kann ich an der Solawi teilnehmen?

Für das Erntejahr ab 01.April 2021 wird es eine Onlinevergabe der Ernteanteile geben; Bei Interesse mailen oder das Kontaktformular nutzen.